Quinta de Cabriz | Carregal do Sal

Ein Abstecher nach Carregal do Sal zur Quinta de Cabriz hat mir einen Weißen mit einem fabelhaft runden Aroma beschert ...

 

Ein "Monocasta" aus der Encruzado, dem Platzhirsch unter den weißen Rebsorten vom Dão.

 

Der Wein kostet um die 8 EUR und beim googlen nach deutschen Bezugsquellen bin ich einst nicht fündig geworden aber auf diese charmante Episode von Gary Vaynerchuks WLTV gestoßen: "Encruzado Tasting". Ich gebe zu, es freut mich, dass meine positiven Eindrücke von GV geteilt werden, auch wenn es nichts neues ist, dass portugiesische Weine bei ihm häufig den selben Enthusiasmus auslösen wie bei mir.

 

Also, ich verbleibe mit GVs Versprechen (THUNDER IS COMING !!! NExt WEEK I will rip your FACES OFF! ), allerdings werde ich euch nicht so lange warten lassen ... 

 

... versprochen!

Auch wenn ich just wieder so einige Rieslings aus der Pfalz (alte Liebe rostet nicht) im Glas hatte, möchte ich den Fokus noch einmal auf eine der weißen Rebsorten lenken, aus denen (IMO) mit die besten Weißweine Portugals erzeugt werden (oder mindestens die Brancos mit der perfekten Balance aus Struktur und Körper): ENCRUZADO.

  • Zitat von Wines of Portugal: For the moment, this grape is restricted very much to the DOC Dão, but watch this space. It is one of Portugal's absolutley top white grape varieties 

Mit dem Quinta de Cabriz Encruzado 2011 hatte ich bereits oben ein preis- würdiges Aushängeschild (rund 7 EUR/Flasche) der Rebsorte vorgestellt.

 

Hochprämiert (Goldmedaille Concurso Nacional de Vinhos 2012, Silbermedaille Concours Mondial de Bruxelles 2012, Silbermedaille Decanter World Wine Awards 2012) soll der Wein, die Rebsorte und nicht zuletzt die Dão-Region natürlich erneut die verdiente Aufmerksamkeit erhalten ...


Quinta de Cabriz

[Oktober 2021] Einige Eindrücke eines "Pflichtbesuch" (die Medalha Grande Ouro für den Cabriz Encruzado 2012 war mehr als Anlass genug) bei einem der Aushängeschilder der Dão-Region möchte ich noch nachreichen ...

Dão Sul (aka Global Wines) ist ein "Big Player" und ein Besuch der Quinta kann natürlich nicht den herzlichen, geradezu familiären Charme versprühen wie ein Besuch bei Pierre Lemos oder António Lopes Ribeiro ...

Interessant ist es allemal. Die Quinta de Cabriz ist mehr mehr als nur Dão, die anderen Regionen (inklusive Brasilien) in denen die Gruppe Wein produziert schwingen unterschwellig immer mit, wie man an den Brands auf der Pipa nur zu gut ablesen kann ...


 

In der Dezember 2016-Ausgabe der renommierten Weinfachzeitschrift Wine Spectator gibt es das übliche Ranking zum Jahresende. Unter den den Napa Valley & Co-Weinen haben sich auch wieder einige Portugiesen unter die TOP 100 geschlichen.

 

 

 

 

Besonders erwähnenswert finde ich die als Nebenprodukt abgefallene Geschichte der "Best Buy"-Weine unter den 100 Jahresbesten. Also jene Weine die nicht nur besonders gut munden, sondern darüber hinaus auch noch für einen vergleichsweise bescheidenen Taler zu haben sind. Genaugenommen sind es die Weine unter 20 US Dollar. In dieser "Günstige Weine für kleines Geld"-Liste sticht ein Wein vom Dão heraus, der mit 10 US Dollar der günstigste unter den günstigen ist. 


Auf der ProWein 2018 konnte ich am Global Wines-Stand neues von der Qinta de Cabriz probieren. Positive Überraschung: Ein Branco aus biologischem Anbau - ebenfalls überrascht hat mich, nicht wegen der Frucht, aber wegen der feinen Säure und Ausgewogenheit, ein 2017er Weißwein (Blanc de Noirs) aus der Rotweinsorte Touriga Nacional. Sehr fein, was Weinmacher Osvaldo Amado da ins Glas zaubert.


Entwicklung: Oben ein 2014er Cabriz Rosé und unten im neuen Design und noch ein bisschen "lachsfarbener" der Cabriz Rosé 2017. Design und Farbe seien einmal dahingestellt, was man festhalten kann: toller Terrassenwein, für um die 5 EUR in D.


Cabriz 2015 Reserva Branco

 

100 % Encruzado. Zitrusnoten. 3 Monate im Barrique ausgebaut. Cremig und trotzdem frisch. Knapp unter 10 EUR in Deutschland.

 



Der Cabriz 2019 Colheita Selecionada Rosé, lachsrosa, aus den Rebsorten Touriga Nacional und Alfrocheiro, trocken, fruchtig, aber nicht zu "parfümiert", leichte 12,5 % Vol., 4,30 €/Flasche (in D), von der amerikanischen Fachzeitschrift zum "Best Buy" geadelt,  zeichnet sich durch eine prägnante "Trinkigkeit" aus (einer meiner BBQ-Gäste hat es so formuliert: ".... der ist gefährlich, da musst du aufpassen!")


Über mich ...

 

Weinliebhaber mit engem Bezug zu Portugal. Beruflich habe ich keine Berührungspunkte mit dem Wein-Business.  Insofern schreibe ich unabhängig über  portugiesische Weine als reine Liebhaberei. Anregungen, Fragen? Gerne: frank@vinhoportugal.de

 

 

Alles über die Vielfalt der portugiesischen Weine auf www.vinhoportugal.de oder im Rahmen der größten deutschsprachigen Community rund um das Thema "Portugal" auf www.portugalforum.org