Was für eine Kombi! Die hervorstechende Fruchtigkeit der Muskatellerrebsorte in der Nase. Am Gaumen Quitte, Aprikose, Pfirsich, dazu nussige Noten. Überraschend geradlinig nach hinten raus, knarzig, kurz noch einmal Zitrus und dann Tannine und dann - nach einer halben Ewigkeit - weg.
Sortenreiner Moscatel Graúdo, von den Hängen der Serra da Arrábida (Setubal), handgelesen, spontanvergoren mit natürlichen Hefen. Mit Schalenkontakt ausgebaut in einer Ton-Amphore, also ein "Orange em Ânforas". Der Weiße hat eine wunderschöne fruchtige Frische und wirkt niemals "überladen", "überfrachtet" (was man durchaus erwarten könnte). Im Gegenteil: Die junge, klare "Trinkigkeit" animiert unkompliziert zum zweiten Schluck. Ein "Curtimenta" der runtergekühlt bereits liefert, kein tschi-tschi. Hier jedoch kommt der Pferdefuß: Läuft wie leichte 12 % hat aber 15,5 (!) % Vol. Nun, eine zweite Flasche am Nachmittag erübrigt sich sowieso angesichts der kleinen Auflage von gerade einmal 257 Flaschen und einem Preis von 28 EUR/Flasche.
Mehr zum Weingut? Gerne, hier entlang: Adega de Belém